Lebensfreude im Alltag verankern – die PAL-Methode für positive Lebensgestaltung

„Wie können wir Menschen helfen, in kurzer Zeit und aus eigener Kraft von negativen Gedanken und Gefühlen in positive zu kommen?“

Diese Frage steht seit Jahren programmatisch für alle Beiträge, Kalender und Bücher, die bei PAL erscheinen – auch für die Lebensfreude-App. Das Konzept für die App ist ebenso wissenschaftlich fundiert wie praktisch anwendbar und wurde entwickelt von den Autor:innen des PAL Verlags. In ihren Tätigkeiten als Psychotherapeut:innen und Coaches unterstützen sie seit vielen Jahren Menschen dabei, Wege aus emotionalen Belastungssituationen zu finden, neue Perspektiven einzunehmen und ihre Ressourcen zu stärken. Ihr Wissen und ihre Erfahrung ist in jedem Impuls spürbar. Die Verbindung der folgenden drei Ansätze ist es, das die Lebensfreude-App so effektiv macht.

1. Der verhaltenstherapeutische Ansatz auf Grundlage der positiven Psychologie

Die positive Psychologie geht davon aus, dass jeder Mensch in der Lage ist, selbst eine Lösung für seine Probleme zu finden, wenn er konkrete Hilfe zur Selbsthilfe erfährt und lernt, seine negativen Gewohnheiten und Muster aktiv und beständig in positive zu wandeln. Durch die positive Veränderung der Gedanken und Handlungen ändern sich automatisch nach kurzer Zeit auch die Gefühle.

Gefühle begleiten uns in jedem Moment des Lebens. Manchmal machen sie sich laut und heftig bemerkbar und fordern unsere volle Aufmerksamkeit. Manchmal bleiben sie im Hintergrund und wir beschreiben diesen Zustand dann mit Worten wie »Ich fühle mich normal«. Vielleicht hast du bisher Gefühle als etwas

Unkontrollierbares erlebt, das dich überfällt und dem du hilflos ausgeliefert bist. Glücklicherweise entspricht das nicht der Wirklichkeit. Denn wir alle haben ein Wörtchen mitzureden bei unseren Gefühlen. Schon vor 2000 Jahren lehrten die Stoiker: »Nicht die Dinge beunruhigen die Menschen, sondern ihre Meinung über die Dinge.«

Du fühlst, wie du denkst. Deine persönliche und subjektive Bewertung, die du einer Sache beimisst, entscheidet also darüber, wie du dich fühlst! Nur so ist es zu erklären, dass zwei Menschen ein und dasselbe erleben und dennoch verschieden darauf reagieren.

2. Der systemische Beratungsansatz und systemisches Arbeiten

Der systemische Beratungsansatz geht davon aus, dass Menschen immer in einem System verbunden sind und handeln – positiv wie negativ. Eine nachhaltige positive Veränderung gelingt ihnen deshalb leichter durch einen bewussten und aktiven Perspektivwechsel. Dieser ermöglicht es ihnen, ihr eigenes System von einer anderen Warte aus wahrzunehmen.

Systemisches Arbeiten ist nichts anderes, als deinen Blick auf Zusammenhänge zu richten, Abstand von deiner eigenen Sicht- und Denkweise zu bekommen und Dinge neu anzugehen. Dabei steht nicht das Problem im Vordergrund, sondern die Lösung und der Weg dorthin. Wenn Zusammenhänge sichtbar gemacht werden, kann eine neue Perspektive auf das Ganze eingenommen werden und das ist meist der entscheidende Schritt zur Lösung. Zwei Schritte sind dazu hilfreich:


Schritt 1: Routinen verlassen – raus aus der Komfortzone, auch wenn es anstrengend ist!

Wie du weißt, ist unser Gehirn auf Effizienz ausgerichtet. Fast die Hälfte aller Prozesse unseres »Superrechners« im Kopf laufen deshalb automatisch ab. Gerade bei den täglichen Routinen kann das Hirn ordentlich Platz auf seiner Festplatte machen. Die Folge: Diese Routinen sind in den kleinsten Verästelungen unseres Denkapparats abgelegt. Das Problem ist, je mehr Routinen unseren Alltag bestimmen, desto weniger Eindrücke nehmen wir bewusst wahr. Im Autopilot-Modus sind wir in Gedanken irgendwo, nur nicht bei der Sache. Erst, wenn wir die Anstrengung auf uns nehmen und die Gedanken-Routinen bewusst verlassen, können wir auch in die Gefühle verändern. Dazu hilft dir …

Schritt 2: Mit Achtsamkeit den inneren Autopilot überwinden

Achtsamkeit, also eine aufmerksame Wahrnehmung der Ereignisse um dich herum im gegenwärtigen Augenblick, führt dich zu einer höheren geistigen Flexibilität und Anpassungsfähigkeit an Situationen und lässt uns wach und neugierig bleiben. Es gilt also, die Komfortzone, das zu verlassen und etwas anders zu machen. Wenn du bewusst und achtsam mit dir umgehst, wirst du ein gewohntes Verhalten nicht nur verändern, du ebnest auch den Weg, es langfristig als neue Routine zu etablieren. Jedem Wachstum geht ein Impuls voraus – eine Motivation. Den Impuls gibt dir jeden Tag die Lebensfreude-App. Um ihn wahrzunehmen, ist es notwendig, dich auf dich selbst, deine Wünsche, Träume, Bedürfnisse oder Visionen zu konzentrieren.


3. Der ressourcenorientierte Ansatz

Welche Stärken habe ich? Welche Möglichkeiten und Talente stecken in mir? Wie kann ich aus der gefühlten Hilflosigkeit ausbrechen und selbst zum Teil der Lösung werden? Was kann ich tun, um innerlich stabiler und widerstandsfähiger zu werden gegen die Stürme des Lebens? Diese Fragen sind Kern der ressourcenbasierten Arbeit von Trauma-Therapeut:innen wie den renommierten Psychologinnen Dr. Christa Diegelmann und Dr. Margarete Isermann.

Um mit den Herausforderungen des Alltags umgehen zu können, benötigst du deine Ressourcen, deine ganz persönlichen Kraftquellen. Wenn du dir bewusst machst, welche inneren Kraftquellen du besitzt und welche dir in der Vergangenheit bereits geholfen haben, Aufgaben zu meistern und Krisen zu bewältigen, kannst du sie gezielt nutzen und ausbauen. Das stärkt deine psychische Widerstandskraft, unser Verständnis für den Sinn des Lebens und unsere Fähigkeit, negative Gefühle regulieren zu können.

Die B.E.R.L.I.N.-Ressourcen-Checkliste – wie steht es um meine Kräfte?

Jeder Buchstabe steht für einen Bereich, in dem du Quellen für deine körperliche, seelische und geistige Kraft finden und ausbauen kannst. Wir orientieren uns daran und ordnen alle Impulse und Beiträge diesen Bereichen zu.

B = Body:

Dein Körper will beachtet, geachtet und gepflegt werden durch gute Ernährung, genügend Bewegung, aber auch Kleidung, die passt und schützt, Baden und Wellness, entspannende Übungen aus dem Yoga oder Qi Gong, Bewegung und Sport.

E = Emotionen:

Es ist gar nicht so leicht, im Leben das Positive wahrzunehmen. Dazu helfen Fragen nach guten Gefühlen wie: Was bereitet mir Freude, was macht mich glücklich? Womit bin ich zufrieden? Wie gelingt es mir, in schwierigen Situationen Zuversicht und Hoffnung zu empfinden?

R = Ressourcen:

Wer oder was hilft dir, wenn du Probleme hast oder belastet bist? Wie bist du finanziell versorgt und abgesichert? Was kannst du dir zumuten? Mit dem Wissen um diese Ressourcen kannst du sowohl Niederlagen oder Rückschritte leichter hinnehmen als auch neue Impulse entdecken und umsetzen.

L = Liebe:

Liebe ist das tiefe Wissen, dass niemand wirklich ganz allein ist. Was schenkt dir Liebe: Nähe, Partnerschaft, Sexualität, Freundschaft, Vertrauen. Auch Spiritualität oder Glaube gehören dazu, weil wir hier die Liebe mit allen Sinnen erlebt wird.

I = Imagination:

Nutze die Vorstellungskraft deines Gehirns, und zwar alles, was gefällt und funktioniert: Meditation und Traumreisen machen, Wohlfühlorte im Geiste aufsuchen, wohlwollende Selbstgespräche zur Anerkennung und Ermutigung, aber auch Pläne schmieden und Wünsche formulieren.

N = Natur:

In der Natur sein und sich mit ihr verbinden ist eine starke Ressource. Tag und Nacht, Sonne und Wolken, Kälte und Wärme, Bäume und Blumen, Gärten und Parks, Meer und Berge, Wiesen und Wälder, Pflanzen und Tiere – was immer dir Kraft und Gelassenheit vermittelt, ist damit gemeint.